10 Fototipps für New York

Sechs Tage habe ich in New York verbracht und ich habe während dessen rund 1700 Fotos gemacht. Trotzdem bin ich noch weit davon entfernt alles in dieser riesigen Stadt gesehen zu haben. Heute möchte ich euch einen Überblick darüber geben was mir, aus fotografischer Sicht, besonders gut gefallen hat und an welchen Fotospots es sich lohnt sein Kamera auszupacken. Generell hatte ich die Kamera ständig griffbereit, denn die Stadt bietet an jeder Ecke tolle Fotomotive aber trotzdem hier ein paar Tipps:

1. Früh aufstehen
Auch wenn es schwer fällt, wenn man es zum Sonnenaufgang auf die Brooklyn Bridge geschafft hat, wird man mir einem weichen Licht und einer menschenleeren Brücke mit Blick auf die Skyline belohnt. Es ist außerdem auch ein Erlebnis die Stadt einmal in relativer Ruhe zu erleben. Ebenfalls lohnenswert ist der Brooklyn Bridge Park zum Sonnenaufgang. Von dort aus hat man einen tollen Blick auf die Skyline Manhattans.

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2. Spät ins Bett gehen
Ich kann euch sagen, die Tage in New York sind lang. Man will ja schließlich möglichst viel in der kurzen Zeit sehen und das Licht zu allen Tageszeiten ausnutzen. So kann ich einen Besuch des Brooklyn Bridge Parks auch in den Abendstunden wärmstens empfehlen. Die Parkflächen links und rechts der Brücke bieten unzählige Motive und Blicke auf die Skyline. Um das ganze in allen erdenklichen Lichtstimmungen des Abends einzufangen, würde ich eine Stunde vor Sonnenuntergang dort aufschlagen und mindestens bis 2 Stunden nach Sonnenuntergang dort bleiben. Von dort aus fotografiert man gegen die untergehende Sonne.

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Wer Manhattan mal von der anderen Seite aus sehen möchte, für den empfehle ich in den Abendstunden einen Besuch im J. Owen Grundy Park in New Jersey. Dort kann man die Skyline Abends dann mit der Sonne im Rücken fotografieren.

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Auch sehr schön ist ein abendlicher Spaziergang entlang der Süd-West-Spitze Manhattans. Startet man im Battery Park und geht weiter bis zum North Cove Yacht Harbor wird man mit einem schönen Blick in Richtung Freiheitsstatue und dem Sonnenuntergang belohnt.

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Ebenfalls in den Abendstunden sollte man eine der bekannten Aussichtsplattformen besuchen. Egal ob Top of the Rock, Empire State Buildung oder das One World Observatory, von allen Gebäuden hat man einen tollen Blick auf die riesige Stadt. Als Fotograf muss man nur auf dem One World Observatory einige Abstriche machen. Die Aussichtsplattform bietet zwar eine Menge Platz und ist Wetterunabhängig, sie ist dafür aber komplett verglast. Das führt zu sehr vielen Spiegelungen, die nur mit geschickter Wahl des Blickwinkels zu vermeiden sind. Immerhin darf man hier auch ein Stativ mitnehmen. Auf dem Empire State Buildung sind Stative dagegen nicht erlaubt. Dort ist es meist auch sehr voll und man hätte sowieso keinen Platz um ein Stativ aufzustellen. Ein Besuch auf dem Top of the Rock hat den Vorteil, dass man auch das Empire State Buildung selbst mit aufs Bild bekommt.

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3. Stativ, ja oder nein?
Ein Stativ und eventuell einen Fernauslöser sollt man auf jeden Fall mitnehmen. Gerade Abends, wenn die Belichtungszeiten länger werden ist ein Stativ fast unverzichtbar. Außer auf dem Empire State Buildung und in der Grand Central Station war das Aufstellen eines großen Stativs kein Problem. Für mich habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass ich meist auch mit meinem kleinen Gorillapod ausgekommen wäre. Eine geeignete Stelle zum Aufstellen oder umwickeln konnte immer gefunden werden und war auch überall erlaubt.

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4. Auch mal Zufußgehen!
Das Metronetz in New York ist schon eine tolle Sache. Wenn man sich einmal zurechtgefunden hat kommt man schnell von A nach B. Ich empfehle euch aber auch die Stadtviertel zu Fuß zu erkunden. Gut gefallen haben mir z.B. die etwa 2.5 km lange High Line, eine alte Hochbahntrasse die zu einem Park umfunktioniert wurde. Oder die Viertel Greenwich Village und Chinatown. Da es einfach überall interessante Dinge zu sehen gibt, ist es schwer hier eine Ecke von New York besonders heraus zu heben. Durch das Fußläufige erkunden der Stadt ist man immer mitten im Geschehen und man bekommt ständig neue Motive und Einblicke geboten.

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5. Auch mal Metro fahren! 😉
Die Metro bringt einen, wie gesagt, schnell und zuverlässig von A nach B. Aber die Metro selbst kann auch ein gutes Fotomotiv sein. Gerade die Tatsache, dass die meisten Metrostationen sehr heruntergekommen aussehen, macht sie zu interessanten Motiven. Außerdem mischt man sich hier unter alle Arten von Menschen und Typen, was einen selbst für eine Zeitlang zu einem Teil dieser gigantischen Stadt werden lässt.

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6. Muss ich zur Freiheitsstatue?
New York ohne Freiheitsstatue geht nicht. Also war für mich die Antwort, Ja! Man kann natürlich eines der teuren und vollen Ausflugsboot nutzen um nach Liberty Island zu gelangen. Aber es geht auch anders. Man benutzt einfach die kostenlose Staten Island Ferry, die einen in einer halben Stunde hinüber nach Staten Island bringt. Man kommt zwar nicht auf die kleine Insel auf der die Dame steht, aber die Fahrt führt vorbei an der Freiheitsstatue und man hat natürlich den Blick auf die Skyline. Auf Staten Island angekommen geht es einmal runter von Bord und, wenn man möchte, direkt wieder rauf und eine halbe Stunde wieder zurück nach Manhattan. Genug Zeit also für unzählige Bilder der Freiheitsstatue und der Skyline. Und das alles kostenlos!

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7. Tiere und Menschen fotografieren
Wer einmal ein Eichhörnchen aus nächster Nähe fotografieren möchte kann das zum Beispiel im Washington Square Park tun. Ein paar leckere Nüsse und schon ist man der Freund aller Eichhörnchen. New York hat etwa 8 Millionen Einwohner und ca. 55 Millionen Touristen besuchen die Stadt jedes Jahr. Da fällt es nicht schwer einen davon vor die Linse zu bekommen. Ein Fest für jeden Streetfotografen. Also Teleobjektiv drauf und an jeder Ecke wird man auf interessante und skurrile Typen treffen.

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8. Alte Häuser, neue Häuser, hohe Häuser, kleine Häuser…
Wie sollte es anders sein hat die Stadt natürlich auch für jeden Architektur interessierten Fotografen einiges zu bieten. Auch hier hat man wieder die Qual der Wahl. Besonders gut gefallen haben mir dabei das Flatiron Building und die Grand Central Station. Auch hier gilt es wieder die Augen offen zu halten, um vielleicht auch einen anderen Blickwinkel auf die Gebäude zu finden.

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9. Fototechniken ausprobieren
Wenn man, wie ich, mit einer Gruppe Fotobegeisterter unterwegs ist, bleibt genug Zeit einige Fototechniken auszuprobieren. Langzeitbelichtungen, Panoramaaufnahmen, Mitzieher, UWW-Aufnahmen, und so weiter. Falls ihr also die Zeit hab, nutzt sie um mal ein etwas anderes Bild zu machen und dabei vielleicht auch noch was zu lernen.

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10. Nicht nur mit der Kamera vor dem Kopf herumlaufen
Zum Schluss noch ein Tipp, der nichts mit Fotografieren zu tun hat. Nehmt euch auch öfter die Zeit New York mit allen Sinnen wahrzunehmen. Lasst die Kamera stecken und geht mit offenen Augen durch die Stadt. So wird das Erlebte nicht nur in einem Bild festgehalten sondern erreicht auch eure Sinne und bleibt im Kopf.

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Das waren jetzt alles keine mega Geheimtipps und die Auflistung ist natürlich bei weitem nicht vollständig. Aber vielleicht waren ja ein paar Anregungen und Tipps dabei, die ihr für euren Trip nach New York gebrauchen könnt.

Weiter Bilder und einen kleinen Reisebericht findet ihr hier:
New York – Ein Reisebericht